360. Schützen- und Heimatfest mit Bezirksfest vom 05.07. bis 08.07.2019 auf dem Kaiserplatz

Schützenkirmes auf dem Kaiserplatz

 Bericht aus der Stolberger Zeitung vom  13.07.2019
 
 
 

Die Kirmes und das Schützenfest in der City kräftig gefeiert

 

 

Dank der St. Sebatsianus-Schützenbruderschaft kann das Brauchtum in der Stolberger Innenstadt fortgeführt werden. Bezirksfest der Bruderschaften.

 
 
 
 
 

Von Antje Buchbinder

 

Stolberg Seit wann es die Kirmes in Stolberg gibt, ist leider nicht genau zu datieren, aber um die zweihundert Jahre werden es sicher sein. Traurig wäre es daher gewesen, wenn dieses alte Brauchtum im vergangenen Jahr, als der Schaustellerverband der Städteregion Aachen sich aus der Organisation des Kupferstädter Volksfestes zurückzog, ein Ende gefunden hätte. Glücklicherweise widersprach dies dem Traditionsbewusstsein der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft 1659 Stolberg-Mitte, die sich deswegen kurzerhand entschloss die Ausrichtung der diesjährigen Kirmes zu übernehmen.

 

 

Eine große Aufgabe, in die die Vereinsmitglieder, so der erste Brudermeister Stefan Doncks, „in den vergangenen Monaten viel Zeit und Arbeit investieren mussten“ – aber sie haben es geschafft. Am Freitag konnten sie auf dem Kaiserplatz eine kleine aber feine „Schützenkirmes“ – so die neue, offizielle Bezeichnung - eröffnen.

 

 

„Natürlich können wir uns nicht mit den großen Volksfesten im Umkreis messen, aber das ist auch gar nicht unser Anspruch. Wir wollten einfach, dass für jeden etwas dabei ist und das haben wir, davon bin ich überzeugt, erreicht“, erklärt Doncks und fügt lachend hinzu: „Man hat mir eben noch versichert, dass wir das gesamte Stromkontingent der Örtlichkeit ausgeschöpft haben, mehr wäre also eh nicht gegangen.“

 

 

Und tatsächlich sollte sich jeder Besucher in dem abwechslungsreichen Programm wieder gefunden haben. Wem die Hauptattraktion „Mr. Beat“, bei der man bei fast 90 Grad Schräglage in Gondeln durch die Luft gewirbelt wurde, zu aufregend war, der konnte sich, ganz klassisch, einen leckeren Backfisch oder bunte Zuckerwatte schmecken lassen und anschließend an den weiteren Ständen vorbeischlendern. Die kleinen Besucher düsten im „Mini-Jet“ durch die Lüfte.

 

 

Eingebettet war die Kirmes in das Schützenfest der Bruderschaft, die in diesem Jahr ihren 360. Geburtstag feiern konnte, und das Bezirksschützenfest. Nachdem die Kirmes bereits Freitagnachmittag eröffnet worden war, luden die Schützen am frühen Freitagabend zum Fassanstich. Unter den wachsamen Augen des Festwirtes und zweiten Brudermeisters, Christian Bensch, und des Schirmherrn Michael Wirtz sowie zahlreicher weiterer Gäste, meisterte Bürgermeister Patrick Haas diese Aufgabe bravourös. Bevor er zur Tat schritt, bedankte er sich bei der Schützengemeinschaft dafür, „dass durch ihren Einsatz die Kirmes in Stolberg erhalten werden konnte“.

 

 

Auf der 80er-90er Party mit DJ Jörg Giesen konnte man noch lange tanzen.

Das Jubiläumsfest anlässlich des 360. Geburtstages der St.-Sebastianus-Schützen am Samstagabend eröffnete Michael Wirtz mit einer anerkennenden Rede, bevor Alleinunterhalter Hans-Peter Jonen aus Baesweiler mit seiner Trompete und Liedern zum Mitsingen und -tanzen sowie die junge Gressenicher Band „De Kättestrüsch“ den Auftakt zu einem langen „Kölschen Abend“ bildeten.

Am Sonntag feierte man gleich zwei Höhepunkte: die Inthronisierung der neuen Majestäten der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft 1659 Stolberg-Mitte, die Christi Himmelfahrt ermittelt worden waren, und gleichzeitig das Bezirksschützenfest der sieben im Bezirksverband Stolberg zusammen geschlossenen Schützenbruderschaften. Während der Messe in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt wurden die neuen Majestäten in ihr Amt eingeführt.

Neuer Schützenkönig ist Siegfried Heinze, der diese Würde von seiner Frau Gabi, der Schützenkönigin des vergangenen Jahres, übernahm. Das Amt des Jungprinzen hat sich Philipp Rzepecki „erschossen“ und bei den Bambinis setzte sich der vierjährige Simon Bensch. Erstmalig seit der Einführung dieses Amtes konnte man keinen Schülerprinzen ehren, in der Alterklasse bis 15 Jahren gab es diesmal keinen Anwärter.

 

Das Interesse von Jungschützen außerhalb des Vereins zu wecken, scheitert oftmals daran, so die 1. Schießmeisterin, Anita Nießen, „dass vor allem in den Grundschulen die Mitgliedschaft in einem Schützenverein mittlerweile verpönt ist. Das Benutzen von Schusswaffen hat einen faden Beigeschmack bekommen. Dabei geht es im Verein gar nicht ausschließlich ums Schießen, sondern vor allem auch um die Förderung von Gemeinschaft und Zusammenhalt.“

 

Im Anschluss an den Gottesdienst zogen die neuen Majestäten, unterstützt von den angeschlossenen Bezirksbruderschaften und Musikcorps, in einem festlichen Zug von der Mühle aus quer durch die Innenstadt in Richtung Kaiserplatz, wo die Feierlichkeiten mit Ansprachen, Königstanz, Preisverteilung aus dem Bezirksehrenschießen und mit viel Tanz und Unterhaltung fortgesetzt wurden. Nach so ausgiebigen Feieraktivitäten ließ man dann das Festwochenende am Montag mit einem Familientag etwas ruhiger ausklingen.“

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